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Elternvereine sehen Missachtung der Elternrechte

Mit großer Verwunderung reagiert der Verband der Elternvereine an höheren und mittleren Schulen Wiens (VEV) auf die Ankündigung der Wiener Stadträtin Sandra Frauenberger, dass ab sofort an 700 Wiener Schulen insgesamt 3.500 Plakate aufgehängt werden, die auf lesbische, schwule, bisexuelle und transgender Lebensrealitäten aufmerksam machen sollen.

„Wir vermissen die Einbindung der Eltern und Elternvereine im Vorfeld dieser Aktion, sowie eine pädagogische Vorbereitung und Begleitung der Schülerinnen und Schüler“ sagt VEV-Vorsitzende Elisabeth Rosenberger. Lesen Sie hier weiter

Stadt Wien übergeht Eltern bei Plakataktion – Katholischer Familienverband Wien empört

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Aufklärung über Sexualität in alters- und entwicklungsgerechter Form wird vom KFVW (Kathol. Familienverband Wien) grundsätzlich begrüßt, wobei den Eltern dabei eine zentrale Rolle zukommt. Die Stadt Wien hat dieses im Grundsatzerlass festgehaltene Mitwirkungsrecht der Eltern und Erziehungsberechtigten in diesem Fall gröblich missachtet. „Die Vorgangsweise kommt einer gezielten Provokation gleich“, stellt Mag.Barbara Fruhwürth, Vorsitzende des KFVW, fest und verweist, dass ein derart sensibles Thema nicht für alle Wiener Schülerinnen und Schüler von der Volksschule bis zur 9. Schulstufe in gleicher Form aufbereitet werden kann…

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ÖVP Sabine Schwarz protestiert heftig gegen Plakate

„Diese Bevormundung der Eltern ist unerträglich und abzulehnen. Es ist schließlich nicht Aufgabe der Stadt Wien, unsere 6- und 7-jährigen Erstklässler mit Sagern wie ‚Felix+Jonas 4ever‘ zu konfrontieren und verwirren“, so Schwarz. „‚Altersgerecht‘ wäre dazu das Schlüsselwort – für diese rot-grüne Stadtregierung offensichtlich ein Fremdwort“, so Schwarz.  Lesen Sie hier die gesamte Presseaussendung

Tagespost: Sexualpädagogik ohne Werte, aber mit Ideologie

24.06.2015 Tagespost 
Österreichs Schulen sollen künftig fächerübergreifend und zeitlich unbeschränkt Sexualerziehung treiben – Liebe, Treue und Familie spielen keine Rolle. Von Stephan Baier

Trotz heftiger öffentlicher Kritik an ihrem ursprünglichen Entwurf hat Österreichs Bildungs- und Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) zu Beginn dieser Woche ihren nur marginal veränderten Grundsatzerlass zur Sexualpädagogik in Kraft gesetzt. „Eine moderne, zeitgemäße Sexualpädagogik“ nennt die stets für Frauenrechte und die Interessen der Homosexuellen-Lobby engagierte Ministerin als Ziel….

Die Aufgabe der Schule in der „sexuellen Kompetenzentwicklung“ der Kinder beginnt laut dem nun geltenden Erlass „mit dem Schuleintritt und endet mit Austritt aus dem Schulbereich“.

Doch nicht nur zeitlich wird die Sexualpädagogik nicht eingeschränkt. Sie soll offenbar auch alle Unterrichtsmaterien erfassen: „Alle Lehrkräfte können wichtige Beiträge im Bereich der Sexualpädagogik leisten“, heißt es hier. Und: „Sexuelle Basiskompetenzen werden auf kognitiver, emotionaler, sensorischer und körperlicher Ebene entwickelt.“ Das alles „fächer- und klassenübergreifend“, in der Volksschule im Sachunterricht, später in Biologie, Religion, Psychologie und Philosophie. Die Schule soll dabei laut Erlass nicht erprobte Werte vermitteln, sondern die Kinder und Jugendlichen befähigen, „eigene Wertvorstellungen zu entwickeln“. Erziehungsziel ist gleichwohl, „eine respektvolle Haltung gegenüber verschiedenen Formen von Sexualität und Identitäten“ zu entwickeln. Zentral sei „die Entwicklung einer pädagogischen Haltung der gesamten Schule, die sich vehement gegen jede benachteiligende, herabwürdigende, sexistische, homo- und transphobe oder verletzende Äußerung oder Handlung wendet“.

 

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Kleine Zeitung: Kritik der Lehrer – es fehlt Kooperation mit Eltern

Kleine Zeitung 24.6. 2015 :

 

Der Lehrer-Gewerkschaft fehlt im neuen Grundsatzerlass zur Sexualpädagogik die Festschreibung einer engen Kooperation zwischen Schule und Eltern. „Das ist mir im Erlass zu wenig abgebildet“, so der Vorsitzende der ARGE Lehrer in der GÖD, Paul Kimberger (FCG), zur APA. Für die Pädagogen wäre dies auch eine „Schutzmaßnahme“.

In einem Punkt sei der Erlass außerdem „nicht modern und zeitgemäß genug“, meinte Kimberger: Die Frage der Digitalisierung mit Themen wie Pornografie im Internet, Social Networks, eng verbunden mit Mobbing und Internetkriminalität, fehle. „Das ist ein Problem, das vom Gesetzgeber angegangen werden muss.“ Dieses Thema spiele zwar bei der Sexualerziehung nur am Rande herein, werde die Schule in den nächsten Jahren aber noch stärker beschäftigen als derzeit ohnehin schon. „Da hätte ich mir eine Grundlage gewünscht, weil das können weder Eltern noch Lehrer allein unter Kontrolle halten.“

Dr. Alfred Trendl ( kathol. Familienverband) :“Liebe, Verantwortung und Familie sind – wenn es um Sexualpädagogik geht – nicht die einzigen, aber doch zentrale Werte. Verantwortlichkeit verkommt in dem Erlass zur Beliebigkeit“, wiederholte der Verband seine Stellungnahme zum Entwurf. „‚Liebe‘ und ‚Familie‘ als Begriffe kommen nach wie vor nicht vor, das ist falsch“, so Präsident Alfred Trendl in einer Aussendung.

 

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Dr. Christine Mann, Schulamtsleiterin: Sexualkunde-Neuregelung braucht Werte-Debatte

Wiener diözesane Schulexpertin Mann: Altersgerechte Informationen sowie Bewahrung von Kindheit und Intimität bei Liebe und Sexualität wären zentrale Themen

01.06.2015

In der Diskussion über die Neuordnung der Sexualkunde in Österreich fordert die Schulamtsleiterin der Erzdiözese Wien, Christine Mann, vom Bildungsministerium eine offene Debatte über Werte, Rechte und Pflichten von Schule und Eltern sowie über Grundsätze der Sexualerziehung. Zu dem notwendigen Austausch über grundgelegte Werte sei es bisher nicht gekommen, bemängelte die Schulexpertin am Montag in einer schriftlichen Stellungnahme gegenüber „Kathpress“. Der Entwurf dürfe nun nicht erneut nur „in einer kleinen verschworenen Gruppe der Gleichgesinnten zähneknirschend mit einigen Worthülsen ein wenig nachgebessert werden“.

Kritisch bemerkte Mann, dass das Ministerium im Vorfeld des im März veröffentlichten Erlassentwurfes nicht mit den Schulpartnern gesprochen habe, trotz der „zentralen und auch ideologisch sehr belasteten Fragen“. Damit sei die Chance verabsäumt worden, die Fragen nach vielfältigen Familienbildern und nach grundlegenden Werten ohne öffentlichen Druck zu diskutieren, was ein „demokratiepolitisch unerwünschtes Signal“ sei. Mann: „Ein solch grundlegender Austausch, der nicht nur Werte allgemein beschwört, sondern sich zusätzlich dem Anspruch stellt, welche Werte denn in pluraler Gesellschaft mit immer schmälerer gemeinsamer Wertebasis eigentlich gemeint sind, hätte einen echten Fortschritt gebracht.“

In der Debatte gehe es vor allem „um die grundlegenden Werte von sinnvoller altersgerechter, und im Idealfall nachgefragter, Information einerseits und der Bewahrung von Kindheit und der Intimität, ja des Geheimnisses von Liebe und Sexualität andererseits“, so die Schulamtsleiterin der Erzdiözese Wien, die von einer „Gefahr von Banalisierung und traurigem Pragmatismus“ sprach.

Die zahlreichen Reaktionen auf die Ankündigung des Ministeriums wertete Mann hingegen als ein „erfreuliches Signal, dass Eltern ihre ursprüngliche und unvertretbare Verantwortung wahrnehmen wollen – noch dazu in einem solch prägenden Bereich“. Als Selbstverständlichkeit seien die Rückmeldungen nicht anzusehen, laufe heute der Trend doch dahin, dass viele Agenden in die Verantwortung der Schulen verschoben würden – womit diese wiederum Gefahr laufe, ihr eigentliches Kerngeschäft nicht mehr bewältigen zu können.

Als Ausweg aus der „verfahrenen Situation“ schlug Mann den Blick auf gemeinsame Ziele aller vor, darunter der Missbrauchs-Schutz oder der Dienst daran, dass Kinder „weder auf der Straße noch über Internetpornos aufgeklärt werden“. Darüber hinaus dürfe jedoch trotz der „neuen Vielfalt“ von Familienrealitäten die klassische Vater-Mutter-Kind(er)-Familie nicht einfach als „Auslaufmodell“ übergangen werden – schon aufgrund des Blicks auf die dramatische Alterung der europäischen Gesellschaft. „Man wird doch auch wieder einmal sagen dürfen, dass es ein großes Glück bedeutet, einem Kind das Leben zu schenken und es aufzuziehen“, so die Schulamtsleiterin.

Eine „Genderideologisierung“ habe das Bildungsministerium bisher niemals „so deutlich in ihrer anthropologischen Dimension offengelegt“, nachdem es bisher meist bloß um Angelegenheiten wie etwa gendergerechte Formulierungen in Schulbüchern gegangen war, beobachtete Mann. Mit Kritik daran würde man derzeit schnell die „Reaktionärskeule“ angedroht bekommen, doch lasse es sich damit recht gut leben angesichts der breiten gesellschaftlichen Zustimmung, wie die Schulamtsleiterin hervorhob.

Dieser Text stammt von der Webseite http://kathpress.at/site/nachrichten/database/70318.html des Internetauftritts der Katholischen Presseagentur Österreich.
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