Christen haben es schwer! Sie werden mit ihren überkommenen Ansichten zu Familie als Gemeinschaft von Vater- Mutter- Kind und deren Rollenbildern in der Gesellschaft als altmodisch und hinterwäldlerisch belächelt. Also gibt es Versuche, die biblische Botschaft modern zu interpretieren:
Die Forderung des 2.Vatikanum GS 29 jegliche Diskriminierung gesellschaftlicher oder sexueller Art zu überwinden, wird in kirchlichen Gemeinschaften manchmal -nicht nur im Flyer der Frauenkommission der Diözese Innsbruck- mit einem Zitat von Galater 3/28 begründet: (siehe Flyer) Endlich genderlike und modern! Oder? Man sollte den Galaterbrief ganz lesen!
Der Galaterbrief als biblische Begründung für den Genderismus
Im Galaterbrief 3/15-28 geht es nicht um gesellschaftliche oder sexuelle Diskriminierung sondern um die Befreiung der getauften Heidenchristen vom jüdischen Gesetz (Beschneidung, Speisevorschriften etc.) Eine Auseinandersetzung, die der Apostel Paulus in aller Härte mit den Judenchristen, die das vehement forderten, führen musste.
Völlig falsche Interpretationen kommen fast immer dadurch zustande, dass ein Vers aus dem Zusammenhang heraus gerissen und dann wllkürlich ausgelegt wird. Auch die Beschreibung der Begriffe Gender, Sex, Gendermainstreaming erweist sich anhand der erläuterten Beispiele als naive Verharmlosung.
Genderismus und die Auflösung aller Strukturen
Der Genderismus geht als spätes Kind des Neomarxismus noch viel weiter. Es geht wie bei allen linksextremen Aktivitäten um die radikale, gesellschaftliche Gleichschaltung. Um das zu erreichen, müssen die traditionellen Strukturen, die das gesellschaftliche und politische Leben regeln, ausgeschaltet werden. Nachdem es mit der Vergesellschaftung der Produktionsmittel (Altkommunismus) und den Morden der RAF nicht geklappt hatte, wurde es mit der sexuellen Revolution versucht. Durch den klammheimlichen Marsch durch die Institutionen garniert mit menschenfreundlich klingenden Parolen ist sie nun über Gesundheitsorganisationen und Schulen bis in den Kindergarten gelangt.
Liebe ist für den materialistischen Neomarxismus Lüge. Sexualität in Bindung wird nur als herrschafts-und unterdrückungsstabilisierend verstanden. Darunter fallen nicht nur feste Partnerbeziehungen –besonders die Ehe – aber auch Familie als solche, die als Vater und Mutter die Ungleichheit über die Kindern weiter gibt . Diese Strukturen müssen zerstört werden. Daher auch die vehemente Forderung nach „Ehe für alle“. Noch besser als homosexuelle Beziehungen sind gar keine Bindungen eingehen. Zeugungsorientierte Sexualität – Basis der Familie- wird abgewertet, und analer und oraler Sex mit häufig wechselnden Partnern als zumindest gleichwertig dargestellt.
Sexualverziehung.
Kinder haben Mama oder Papa als Vorbild und wollen das selbst einmal werden. Das muss ihnen ausgetrieben werden. Dazu dient der Sexualunterricht vom 3. bis 12.Lebensjahr in Kindergarten und Schule. Orgasmus wird mit dem Wohlgefühl beim Stuhlgang gleich gesetzt. („Ganz schön Intim“ Seite 117 – für die Schule der 6-12jährigen und den Kindergarten approbierte Unterrichtsunterlage). Nicht nur bereits Sigmund Freud auch heutige namhafte Psychologen haben auf die massiven psychische Probleme, die mit Frühsexualisierung einher gehen, hin gewiesen.
Ja zur Sexualerziehung
Gott schuf sowohl Mann als auch Frau als sein Ebenbild (1.Mose 1/26) gleichberechtigt in ihrer sich ergänzenden Unterschiedlichkeit. Das Gebot der Eltern- und Nächstenliebe (Mt 19/19) übererfüllt jeden Genderismus. Christen können sich an der Bibel orientieren und brauchen sich nicht von den wohlklingenden Floskeln der Gender-Ideologie verführen lassen. Altersgerechte Sexualerziehung soll zur Liebe als gegenseitiges sich Schenken führen. Anal-und Oral-Sex ist sicher der Weg, der Kinder von Jesus Christus fort führt und es gelten die Worte Jesu: „Wer aber einen dieser Kleinen, die an mich glauben, zum Abfall verführt, für den wäre es besser, dass ein Mühlstein an seinen Hals gehängt und er ersäuft würde im Meer, wo es am tiefsten ist.“( Mt 18/6, auch Lk 17/2 und Mk 9/42).
Dr. Gerhard Lueghammer: Geboren 1944, verheiratet seit 1966, 3 Kinder, promoviert an der Lehrkanzel für Philosophie der Politik und Ideologiekritik, Elternvertreter, Vorsitzender des KFVW (Katholischen Familienverbandes Wien 1989 bis 1995), Ausbildungsleiter in der Privatwirtschaft.