Grenzüberschreitung in steirischem Kindergarten
Letzte Woche sprachen uns Eltern an und erzählten uns ihre Leidensgeschichte. Die Vorkommnisse liegen zwar schon einige Jahre zurück, es kann aber, heute wahrscheinlicher als damals, in Kindergärten sofort wieder vorkommen.
Die damals 4-jährige Tochter saß neben dem Vater am Esstisch und sagte: „Papa, bitte greif mich hier an“ und zeigte auf ihren Schoß. Der Vater sagte uns, er sei aus allen Wolken gefallen und hat gefragt, was sie damit meinte? Sie sagte, das hätten sie heute im Kindergarten gehört, wo der Mann die Frau angreift und die Frau den Mann. Eine Kindergartentante hätte ihnen aus einem Buch vorgelesen und mit ihnen darüber gesprochen. Die Eltern riefen im Kindergarten an und baten um nähere Informationen. Ihnen wurde der Titel des Buches mitgeteilt: „Mein erstes Aufklärungsbuch“ von Dagmar Geisler (wir haben Photos daraus angefügt). Die Verantwortliche des Kindergartens zeigte sich überrascht über die Kritik. In diesem Buch wird genau beschrieben, in Wort und Bild, wie sich Mann und Frau gegenseitig sexuell streicheln.
Die Eltern verlangten einen Elternabend. Am Elternabend war eine Fachfrau von der steirischen Landesregierung, die alles „als ganz normal“ darstellte. Was für die Eltern besonders schlimm war: Niemand der anwesenden Pädagogen oder Eltern wollte die Problematik verstehen. Die Eltern standen völlig alleine da und wurden als „rückständig und von gestern“ diffamiert. Aber nicht genug, diese Eltern machten weitere schlechte Erfahrungen in diesem Kindegarten. Es kam zu zwei schweren Vorfällen, und jedes Mal war ihre kleine Tochter betroffen. Einmal wurde ihr von einem Mädchen ein Stecken in die Scheide gesteckt, ein anderes Mal wurden ihm Finger in den Po gesteckt.
Leider kommt es immer häufiger zu missbräuchlichen Übergriffen unter Kleinkindern, so erzählen es uns Eltern. Kinderbücher wie dieses und frühe pornografische Erfahrungen durch das Internet tragen dazu bei, dass Kleinkinder das ausprobieren und nachmachen wollen, was sie gehört und gesehen haben. Sie wissen nicht was sie tun und dennoch kann man es nicht anders als Missbrauch bezeichnen.
Wir haben uns dieses Buch bestellt und durchgelesen. Es zeigt Darstellungen von einem Paar beim Sex und von nackten Männern und Frauen, die sich berühren. Überdeutlich und viel zu genau für das Vorschulalter werden sexuelle Handlungen und biologische Abläufe in kindlich – comicartigen Zeichnungen dargestellt und beschrieben.
Wir besuchten die Homepage des besagten Kindergartens. Auf der Seite Bildung – Elterninformation steht außer der Überschrift nichts.
Diese Eltern hatten leider keine Chance – alles wurde abgewehrt, banalisiert und unter den Teppich gekehrt. Niemand nahm die Sorgen und Vorwürfe der Eltern ernst. Ein Wechsel in einen anderen Kindergarten war aus Kostengründen nicht möglich. Auf unsere Frage, ob sie als Eltern nicht eine Anzeige machen wollen, was auch heute noch möglich wäre, wehrten die Eltern ab: die Jahre danach waren so voller Diffamierungen seitens der Nachbarn und Bewohner dieser kleinen Gemeinde gewesen, heute hätten sie endlich damit abgeschlossen. Ihrer Tochter ginge es heute gut.
Übrigens: Neben der altersmäßig völlig unpassenden Aufklärungsmethodik des Buches fiel uns noch etwas auf: Vom embryonalen Kind wird als „Zellhaufen“ gesprochen. Das ist die Sprache von Abtreibungsbefürwortern. Auf den letzten Seiten des Buches wird dieser Zusammenhang bestätigt: unter „Beratung und Hilfe“ werden nicht nur unter anderem pro familia in Deutschland angegeben, sondern auch die ÖGF (Österreichische Gesellschaft für Familienplanung), beides Institute, die Abtreibung als eine Form von Verhütung sehen und propagieren. Der Zusammenhang von grenzüberschreitender Aufklärung (die in eine frühe sexuelle Aktivität führen kann und soll) und Abtreibung wird hier deutlich erkennbar.
Hier sehen Sie einige Seiten aus dem besagten Buch. Ist das wirklich geeignet für das Kindergartenalter?